Über uns

Drachenfest

Glückliche Fügung, Begegnungen am Tresen, manchmal passiert es eben.

„Geel is de Raps, gülden dat Korn, root is de Mohn, mol schient de Sünn, mol is Schietwedder.“ Zeilen aus dem Plattlandsong des Duos Drachenfest. Drachenfest, das sind Stefan Scheffler und Jörg Stoffers und genauso leben und träumen sie in Seth bei Bad Segeberg im Süden Schleswig-Holsteins. Stefan, ursprünglich aus Hamburg, ist 2012 aufs Land gezogen, um seine Ruhe zu haben. Jörg, dort geboren, war zwischenzeitlich auch mal wech von Toohus, ist aber immer wedder trüch koom no Tohuus. Nach einer gefühlten Ewigkeit ohne Kroog wurde, im Gegensatz zum Schicksal vieler anderer Dörfer, aus dem ehemaligen Kaufmannsladen wieder eine gemütliche Gastwirtschaft. Als Freunde des gepflegten Feierabend-Bierchens vom Fass zum Wochenausklang am Freitagabend sind sie sich dort 2019 das erste Mal über den Weg gelaufen. Schnell wurde klar, dass Musik eine wesentliche Rolle in ihrer beider Leben spielt. Ihre musikalischen Helden aus den 70er, 80er und 90er Jahren haben sie geprägt. Wie es der Zufall wollte, hat Stefan zu dieser Zeit sein Home-Studio wieder aufgebaut und in Betrieb genommen. Jörg äußerte daraufhin den Wunsch, von ein paar Songideen, die er vor Jahren als Stubenmusiker mal aufgeschrieben hatte, schöne Aufnahmen zu machen. Stefan war der Meinung, dass dies durchaus ein würdiger Anlass wäre, damit die Wiederinbetriebnahme des Studios zu feiern. Bei der Arbeit an den Aufnahmen fand Stefan schnell Gefallen an dem typisch norddeutschen Folk und es entstand schließlich die Idee weitere eigene Lieder zu schreiben. So ist das Duo Drachenfest entstanden. Fröhliche Melancholie, Holsteinische Frohnatur oder irgendetwas dazwischen. Mal auf Platt-, mal auf Hochdeutsch, je nach dem, was sich besser anfühlt. Ihre Lieder handeln vom Lebensgefühl in der Holsteinischen Provinz, den alltäglichen Widrigkeiten und Fragen des Daseins und über Versuche, wie man dem Alltag ein kleines Stückchen Freude und Glück abschnacken kann.

Jörg Stoffers

Jörgs Favoriten waren Singer Songwriter wie James Taylor, Gordon Lightfoot und Joni Mitchell. Wegen Neil Young hat er sich seine erste Mundharmonika angeschafft. Die Gitarre folgte später. Überhaupt wurde Musik in Jörgs Familie immer großgeschrieben. Zuhause gab es eine Heimorgel und eine Blockflöte. Er war stolz auf seinen Vater, der in der Feuerwehrkapelle die Trompete spielte. Die besagte Kapelle sorgte bei Dorffesten, Trauerfeiern und sonstigen Anlässen für die musikalische Begleitung. Oft führte sie einen Zug auf dem Weg zur Kirche an. Nach den Feierlichkeiten wurde meistens bis in die Wirtschaft weiter musiziert. Als Kind war für Jörg die Marschmusik in Ordnung. Nach zwei Beatles-Filmen änderte sich das schlagartig. Wertvolle Erinnerungen aus alten Zeiten. Seitdem schöpft Jörg aus den ländlichen Impressionen die Inspiration für sein kreatives Schaffen.

Stefan Scheffler

Den Grundstein für Stefans Interesse an Aufnahmetechnik legte sein Vater, indem er mit einem Grundig Tonbandgerät Aufnahmen mit Stefan als Kleinkind machte. Mit 12 Jahren begann Stefan Gitarre zu spielen. Über die Beatles, den Gitarrenhelden aus den 70er Jahren, und als Fan elektronischer Musik, gelangte Stefan schließlich Anfang der 80er Jahre zu Mike Oldfield. Nachdem er herausgefunden hatte, dass dieser alles alleine macht, war es um ihn geschehen. Seitdem hat er alles was er über Tonstudio-Technik finden konnte, aufgesogen und sich theoretisch in die Thematik eingearbeitet. Im Jahre 1991 schaffte er sich die ersten Studiogeräte an. In den folgenden 10 Jahren entstand ein passables Home-Studio und es folgten Versuche eigene Kompositionen den damaligen Plattenfirmen anzubieten. Für Instrumentalmusik war damals aber kein offenes Ohr zu finden. 2020 wurden dann einige dieser alten Stücke online veröffentlicht.